„ABC im Walde“ von Emmy Landmann – oder: wieviel Spaß es macht, im Internet zu recherchieren

Ich liebe das Internet – darin zu stöbern ist wie in einer unglaublichen Bibliothek zu lesen und zu lesen und zu lesen…

Das schöne Buch „ABC im Walde“ ist meine neueste Errungenschaft. Die Bilder von Emmy Landmann entsprechen so ganz meinem Geschmack. Und mit dem Alphabet-Thema gehört es natürlich ohnehin mit in meine Sammlung.

Um ein wenig über die Autorin zu erfahren, ging ich dazu ins Internet und fand unter Geni: Emmy Landmann, Birthdate: 13 Oktober, 1884, Birthplace: Fürth, Middle Franconia, Bavaria, Germany, Death: Died Mai 1973 in Westchester County, New York, United States, Tochter von Ernst Landmann und Pauline Landmann, Angehörige: Schwester von Anne Steuerwald-Landmann; Oskar Landmann; Ida Maria Landmann; Alex Landmann und Martha Klara Krautheimer.

Ansonsten im Netz über sie: wenig bis nichts. Meine Vermutung aufgrund der kargen Daten: ein jüdisches Schicksal?

Also weiter: Wie steht es mit der dort genannten Schwester? Ahh, Anne Steuerwald-Landmann war eine Frauenrechtlerin und Pazifistin, nach der in Fürth sogar eine Straße benannt ist. Im Internet steht dazu neben vielem anderen ein ausgesprochen lesenswerter und tief beeindruckender Vortrag ihres Sohnes unter http://ak-schulfach-ethik.de/download/SteuerwaldLandmannAnna.pdf .
Dort finden sich über „meine“ Emmy Landmann die Zeilen:

„Meine Tante Emmy verfasste in ihrem Leben einige Kinderbücher, meist in Gedichtform. Über die ersten Lebensjahre meiner Mutter schrieb sie: ‚Anna in die Faust sich lacht, weil Ula ein Ende macht mit der Bündelschnürerei. Sie darf strampeln fesselfrei, braucht nicht mehr saugen fremde Brust, leert die Flasche mit viel Lust.‘

Da sage noch einer etwas gegen das Internet! Ich gehe auf die Suche nach einer Bilderbuch-Verfasserin und finde das bewegende Schicksal einer jüdischen Familie!

Übung für zukünftige Liebesbriefe an Sissi – Kaiserliche Schönschrift im Prunksaal der Wiener Nationalbibliothek

Gerade einmal 16 Jahre war Franz Joseph Karl von Habsburg, als er im Jahr 1846 diese Schreibübungen der Unterschrift in mehreren Sprachen anfertigte. Das anrührende Manuskript des späteren Kaisers Franz Joseph (ja genau – das ist der mit der Sissi!) ist ein beredtes Beispiel für den Wert, den man damals (s)einer geschulten Schönschrift beimaß. Man kann es betrachten in der umwerfend schönen und beeindruckenden Österreichische Nationalbibliothek. Wer noch nicht da war – unbedingt den Prunksaal ansehen, er gilt nicht umsonst als eine der schönsten Bibliotheken der Welt! Ich kann das nur bestätigen, hinter mir liegen drei wundervolle Sonnentage mit meinem lieben Mann und Freunden in dieser großartigen Stadt.

Jean-Henri Fabre – so erlernte er ca. 1828 das ABC

Als typischem Vertreter der sog. Jäger und Sammler (hauptsächlich Sammler J) freute ich mich ganz besonders, dass mir vor einigen Tagen auf einem Flohmarkt dieses Büchlein des französischen Naturwissenschaftlers, Dichters und Schriftstellers Jean-Henri Fabre in die Hände fiel: Wunder des Lebendigen, Diogenes TB 1992, S. 25+28. Dessen liebevolle Naturbeschreibungen und seine ausgesprochen innige Liebe zur Insekten- und Pflanzenwelt sind für mich das reinste Lesevergnügen.

Einige Zeilen daraus passen nun so ausdrücklich in meinen Blog, dass ich Sie Ihnen gern mit auf den Weg geben möchte:

Was dagegen keine Fortschritte machte, das waren meine Kenntnisse der Buchstaben, die zugunsten der Taube (seine Lesefibel mit einer Taube auf dem Einband, die er lieber betrachtete, Anm.) stark vernachlässigt wurden. Ich war immer noch völlig unbeholfen im Umgang mit dem störrischen Alphabet, als mein Vater, einer zufälligen Eingebung folgend, mir aus der Stadt genau das mitbrachte, was mich auf dem Weg zum Lesen beflügeln sollte. Obwohl diese Anschaffung eine so wichtige Rolle in meinem intellektuellen Erwachen spielte, war sie doch gar nicht besonders kostspielig. O nein! Es handelte sich um einen großen Bilderbogen für sechs Heller, farbig und in Felder eingeteilt, in denen allerlei Tiere mit den Anfangsbuchstaben ihrer Namen mir jeweils die einzelnen Buchstaben des Alphabets beibringen sollten. (…)

Es fing an mit L’ane, dem Esel, dem heiligen Tier: Sein Name mit dem großen Anfangsbuchstaben A brache mir denn auch das A bei. Le boeuf, der Ochse, lehrte mich das B, le canard, die Ente, führte mich in das C ein, le dindon, der Truthahn, stimmte das D an. Und so weiter und so fort mit den anderen Buchstaben. Einige Felder allerdings waren nicht ganz so klar. Ich konnte mich nicht mit dem „hippopotame“, dem Nilpferd“, dem „kamichi“, dem Straußvogel, und dem „zébu“, dem Zebu anfreunden, die mir H, K, Z einprägen sollten. Diese mir fremden Tiere, die den abstrakten Begriff des Buchstabens nicht durch eine lebendige bekannte Wirklichkeit aufhellten, ließen mich eine Zeitlang unschlüssig vor den widerspenstigen Konsonanten zaudern.

Gleichwohl! Da in den schwierigen Fällen der Vater eingriff, machte ich so rasche Fortschritte, dass ich binnen weniger Tage mit Nutzen und Erfolg mein kleines Taubenbuch durchblättern konnte, das ich bis dahin nicht zu entziffern vermocht hatte. Ich war eingeweiht, ich konnte buchstabieren. Meine Eltern waren hocherfreut.

Grund zum Feiern: Mieter des MA* spenden 14.000 Euro

Hier war und bin ich gern aktiv mit dabei!

(Bericht von Nicole Brevoord im Journal Frankfurt am 15.4.16):
5 Organisationen werden unterstützt
Mieter des MA* spenden 14.000 Euro

Man muss es Ardi Goldman lassen, für originelle Ideen ist er immer gut. Seine Mieter in der ehemaligen Diamantenbörse, jetzt MA*, zahlen jährlich eine Abgabe, die an fünf wohltätige Organisationen verteilt wird.

Die anfänglichen Schwierigkeiten des Geschäftshauses MA* in der Neustadt scheinen passé. Der jetzige Mietermix mit einem Schwerpunkt auf Interieur funktioniert wohl. Und der Immobilienentwickler und Investor Ardi Goldman zeigt sich mit seinem „Baby“, der einstigen Diamantenbörse, zufrieden. Und von dem Erfolg des Immobilienobjektes profitieren auch wohltätige Einrichtungen, denn jeder Mieter des MA* entrichtet jährlich eine Spende. „Je nach Größe zahlen die Mieter jährlich 50, 100 oder 250 Euro. Das steht im Mietvertrag bei den Nebenkosten drin“, sagt Goldman. „Wer über den vereinbarten Vertrag hinaus spendet, dessen Spende verdoppel ich“, sagt der Neustadt-Neuerfinder. Einmal im Jahr werden die so gesammelten Einnahmen unter dem Motto „MA* teilt“ an fünf wohltätige Institutionen verteilt. Insgesamt 14.000 Euro konnten am Freitag an die Arche Frankfurt, die Bärenherz Stiftung, das Frankfurter Kinderbüro, die Franziskustreff Stiftung und die Aids Hilfe Frankfurt überreicht werden. In den vergangenen drei Jahren seien schon 50.000 Euro zusammengekommen, so Goldman.

Seine Idee sei es gewesen, städtebaulich die Neustadt zu beleben und den daraus resultierenden Wohlstand zu einem Teil auch der Wohltätigkeit zu stiften. Er unterstütze die fünf genannten Vereine jetzt schon drei Jahre lang, weil sie ihm nahestehen. Ausgesucht habe er die Vereine jedoch nach genauer Prüfung. „Wir haben uns für die Vereine entschieden, weil sie nur ein Minimum an Verwaltungsgeld benötigen. Es gibt ja auch viele Vereine und Stiftungen, wo von einem Euro achtzig Cent allein für Verwaltung ausgegeben werden, das wollten wir nicht.“

Auch in Zukunft wolle er an „MA* teilt“ festhalten. „Ich freu mich, dass das MA* von Jahr zu Jahr besser läuft, und dass das Viertel auch in den Nebenstraßen wächst und gedeiht und es sich auch mit dem Legends zum Ausgehviertel gemausert hat.“ Einer der Nutznießer der Spendenaktion ist der Franziskustreff. Bruder Paulus findet es „charmant“, dass es unter anderem Erträge einer Immobilie sind, mit denen die Stiftung nun auch Obdachlosen ein Dach über den Kopf und soziale Unterstützung geben kann.

Indes verriet Ardi Goldman, dass er beabsichtige, sich bald wieder als Gastronom zu betätigen und er gerne mal wieder hinter der Theke stehen würde. Er stehe in Verhandlungen. Über die Details ließ er nichts verlauten, nur: „Wenn es kommt, dann wird es ziemlich schnell gehen.“

Hier tut sich was: Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V.

Heute freue ich mich über meinen Betritt zum Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V. ! Hier werden gute Ziele mit überzeugenden Aktionen verfolgt, besonders, wie ich finde, mit dem Alfa-Mobil: Seit dem 01. Januar 2015 läuft das Projekt Aufsuchende Beratung. Es ergänzt die bundesweite Beratung am ALFA-Telefon und die bundesweiten Kampagnen iCHANCE und „Mein Schlüssel zur Welt“ um aufsuchende Beratung und Öffentlichkeitsarbeit. Der „Berg“ kommt hier sozusagen „zum Propheten“: Das erarbeitete Fachwissen und das Wissen über Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten werden sowohl der breiten Öffentlichkeit als auch Multiplikatoren direkt vor Ort bereitgestellt.

Der Ton macht die Musik

„Es ist nicht schwer, zu komponieren. Aber es ist fabelhaft schwer, die überflüssigen Noten unter den Tisch fallen zu lassen!“ haderte einst Johannes Brahms und tat sich offensichtlich schwer, mit den Möglichkeiten der Notenschrift seiner Musik Ausdruck zu verleihen.

Diese dekorative und individuelle Geschenkidee meiner Freundin (leicht herzustellen aus einer Kaffeedose oder einem Joghurtbecher, etwas Geschenkband und einem alten Notenblatt) übermittelt ihren Gruß noch zusätzlich „durch die Blume“ und erfreut mich mit ihrem „Noten-Alphabet“ genauso wie mit einem handgeschriebenen Brief.

Dank und Lob vom Landesbetrieb Erziehung und Beratung der Freien und Hansestadt Hamburg

„Kürzlich hatten Sie für unsere Betreuten ABC-Plakate gespendet, die ganz hervorragenden Anklang gefunden haben! Im Anhang finden Sie ein Foto, das zeigt, wie sich einige der Jugendlichen neugierig vor einem der Plakate drängeln.

In unseren Einrichtungen der Erstversorgung und Erstaufnahme betreuen wir minderjährige Flüchtlinge, die ohne ihre Eltern nach Deutschland gekommen sind, und die die deutsche Sprache erst noch lernen müssen. Diese jungen Leute sind so unterschiedlich wie man es sich nur vorstellen kann – einige haben in ihrer Heimat eine Gymnasialschule besucht, andere können weder lesen noch schreiben. Aber alle haben gemeinsam viel Freude an Ihrem Plakat, das die Buchstaben sehr anschaulich und liebevoll vermittelt.

Wir danken Ihnen nochmals sehr herzlich für Ihre Spende!“

200 ABC-Poster als Lernhilfe für Flüchtlinge – Versand Anfang November 2015

…und meine Pressenotiz dazu:

Alle Bringts in Contact mit Deutsch

„So viele ABC-Poster verpacke ich sonst nicht an einem Tag“, freut sich Susanne Müller-Schunck, „da bin ich froh, dass mein Mann mithilft!“

Die Illustratorin hat sich mit dieser Spende einen spontanen Wunsch erfüllt.

200 ihrer bunten Alphabetplakate sind jetzt bundesweit auf den Weg gebracht zu Flüchtlings-Auffangstellen und Schulen, die spezielle Intensivklassen zur Integration fremdsprachiger Kinder eingerichtet haben. „Ich bin sicher, dass die Kinder ihre Freude daran haben werden und es ihnen das Erlernen der deutschen Sprache erleichtern wird!“ bedankt sich das staatliche Schulamt Frankfurt und mit ähnlichen Worten auch die anderen Empfänger wie z.B das DRK, die Caritas, der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband und die die Koordinierungsstelle des Landes Hessen Hilfe für Flüchtlinge.

Für die ersten Schritte in die Welt der deutschen Sprache eignet sich das bunte ABC-Bilder-Alphabet besonders gut: In jedem Buchstaben werden alle geläufigen Begriffe dargestellt, die mit im Deutschen mit diesem Buchstaben beginnen. Insgesamt über 500 Abbildungen regen an zum spielerischen Lernen und bieten noch dazu einen fröhlichen Farbfleck in diesen gerade für die Kinder unter den Flüchtlingen oft traumatischen Wochen.

„Das ist natürlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, sind sich die Eltern von fünf inzwischen erwachsenen Töchtern bewusst, „aber wenn jeder in diesen Tagen irgendetwas für die vielen Menschen tut, die jetzt auf oft abenteuerlichen Wegen nach Deutschland kommen, müsste das in Summe eigentlich viel Gutes in Gang setzen!“

Und vielleicht findet ja auch die Umsetzung der „Bunten Welt von A-Z“ in andere Sprachen Anklang. Susanne Müller-Schunck ist zuversichtlich: „Mein Bilder-ABC auf Englisch, Französisch und Spanisch ist fertig und kann hoffentlich bald in Druck gehen.“